Mut, Kreativität und eine Prise Humor

Familienmensch und Innovator: Rüdiger Behn

Nach Büroschluss in der Ostsee baden – auch das ist es, was Rüdiger Behn an seiner Heimat Eckernförde schätzt. Vom Ostseebad aus führt der 60-Jährige gemeinsam mit seinem Bruder Waldemar die Ge-schicke des von seinem Urgroßvater gegründeten Familienunternehmens. Mit weltweitem Erfolg. Ob Küstennebel, Kleiner Feigling oder Dooley’s: An den Spirituosen aus dem Hause Behn kommt man kaum vorbei.

Auf ein Wort, Herr Behn: Welche ist Ihre Lieblingssorte unter den neuen Kleiner Feigling Geschmacksrichtungen? Coco Biscuit, Luxus Lakritz, Erdbeer Colada oder Magic Mango? „Wissen Sie“, verrät Rüdiger Behn mit einem Augenzwinkern, „ich hab sie alle gern. Bei der Einführung von neuen Produkten auf dem Spirituosenmarkt muss man vor allem eines haben: Mut. Denn eine Erfolgsformel gibt es nicht.“ Außerdem brauche es dazu eine große Portion Kreativität, Freude am Experimentieren und eine Prise Humor. Darüber hinaus natürlich die Flexibilität und Bereitschaft, sich an eine ständig verändernde Umwelt anzupassen. Und nicht zuletzt das Verständnis der Familie.

Küstennebel

Dass in Eckernförde alle diese Erfolgszutaten zusammenkommen, beweist unter anderem die Entwicklung des Spirituosen-Klassikers „Küstennebel“ in den 1980er Jahren. Der damalige Destillateur kam mit einer vollkommen neuen Rezeptur, einem trüben, nach Anis duftenden Getränk zu Harro Behn, der zu der Zeit gerade dabei war, das Unternehmen an seine Söhne Rüdiger und Waldemar zu übergeben. Harro Behn fand die Getränk-Idee gut, doch der Markt war mit den klaren Anis-Likören Pernod und Ouzo bereits in festen Händen. Und auch der Name „Küstennebel“ passte so gar nicht in die damalige, kosmopolitisch dominierte Spirituosenwelt – regional erzeugte Lebensmittel waren noch kein Thema. Mit dem richtigen Gespür für die Zeichen der Zeit und einem Quäntchen Glück wurde der Küstennebel bundesweit zu einem spektakulären Erfolg. „Das war für mich die erste gelungene Markeneinführung als Unternehmer“, erzählt Rüdiger Behn. „Das Gütezeichen Schleswig-Holstein hat mit Sicherheit seinen Teil dazu beigetragen.“

Weltmarkt-Player

Chancen sehen und sie zu nutzen wissen, das scheint in den Behn’schen Genen zu liegen: Der Urgroßvater gründete das Unternehmen 1892, als der Bau des Kaiser-Wilhelm-Kanals – heute Nord-Ostsee-Kanal – in vollem Gange war. Tausende Kanalbauer lechzten in den Pausen nach „Erfrischung und Erbauung“, wie es in der Unternehmenschronik heißt. Waldemar Behn spannte die Pferdekutsche an, kaufte Bier in der Brauerei seines Vaters in Ottensen und lieferte es direkt auf die Baustellen. Heute gehört das Familienunternehmen zu den fixen Playern auf dem weltweiten Spirituosenmarkt. „Und dass das so bleibt,“ sagt Rüdiger Behn, „dafür arbeiten meine Familie und unser ganzes Team jeden Tag.“

Text: FISCHERTEXT. UND PR. GmbH & Co. KG

Stand: 2017